Von der Kunst, besonders schöne Locken zu drehen
Ein Friseur ist eine Fachkraft für die Pflege des Kopfhaares und die Gestaltung der Frisur. Der Beruf entwickelte sich im deutschsprachigen Raum, bzw. im Großteil West- und Mitteleuropas, aus den mittelalterlichen Berufen des Baders und des Barbiers. Der Beruf ist eine klassische Frauendomäne. 2010 lag der Frauenanteil bei Ausbildung und Berufsausübung in den DACH-Ländern bei 93 %.
Friseure arbeiten in Friseursalons oder besuchen die Kunden zu Hause. Sie beraten ihre Kunden, geben ihnen Empfehlungen zur Haargestaltung und vertreiben meist auch Haarpflegeprodukte. Zu ihren Tätigkeiten gehören ferner das klassische Waschen, Schneiden (trocken und nass) und Föhnen sowie die Rasur. Weiterhin werden Haare gefärbt (Haare, Wimpern, Augenbrauen), getönt oder mit Strähnen (American Colors, Folien-, Hauben-, Kamm- und Handschuhsträhnen, Painting) versehen sowie eingelegt mittels Lock- bzw. Wasserwellwicklern, mit Dauer- bzw. Kaltwellen oder Volumenwellen versehen. Zur Pflege werden oft Haarkuren angeboten. Zu besonderen Anlässen fertigen sie Galafrisuren, Hochsteckfrisuren, können aber zumeist auch Haarverlängerungen und Haarverdichtungen durchführen. Über das klassische Geschäft hinaus gehört zum Tätigkeitsfeld allgemein die Typberatung, Augenbrauen zupfen sowie Wimpernkolorieren und Wimpern-Waving, das Verschönern der Fingernägel sowie der Bereich der Kosmetik.
Friseur ist ein zulassungspflichtiges Handwerk. Die Ausbildung zum Friseur dauert drei Jahre. Als Weiterbildungsmöglichkeit steht der Weg zum Friseurmeister offen.